50 Jahr-Jubiläum des WLV Nikolauslehrgangs ein voller Erfolg
„Vor exakt 50 Jahren, also im Jahr 1972, fand hier in Schwäbisch Gmünd zum allersten Mal der WLV Nikolauslehrgang statt“, so WLV Ehrenpräsident und Organisator Fred Eberle in seiner Begrüßung. Was zunächst als kleine Fortbildung mit einer überschaubaren Anzahl an Teilnehmer:innen begann, etablierte sich rasch zu einem der Highlights im Bildungsprogramm des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes. Das Ziel blieb über all die Jahre jedoch dasselbe: Einen Ort des gegenseitigen Austauschs und voneinander Lernens zu schaffen. Zu Gast waren hierbei bereits ganz große Namen, wie die Olympiasieger:innen von 1972 Kipchoge Keino (3000 m Hindernis), Ulrike Meyfahrth (Hochsprung) und Klaus Wolfermann (Speerwurf).
Nach einer zweijährigen Corona-Pause konnte der Lehrgang auch in diesem Jahr wieder mit tollen Referent:innen und Gästen aufwarten. Wer sonst hätte sich zum diesjährigen Lehrgangsmotto „Die Leichtathletik auf dem Sprung“ als Hauptredner besser geeignet als Weitsprung-Bundestrainer Ulli Knapp. Als gleichzeitiger Heimtrainer der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mihambo zeigte er am Vormittag sowohl in der Theorie als auch in der Praxis den Weg von den jungen Nachwuchstalenten bis hin zum Spitzensport auf. Dabei schaffte er es als hauptamtlicher Trainer der absoluten Profiathleten auf souveräne Weise die Trainingsprinzipien bei Malaika auf den Nachwuchssport zu übertragen. Nicht zuletzt bewies er dem Publikum über sein sportliches Wissen und Können auch sein musikalisches Talent. Gleich zweimal begleitete er an diesem Tag an der Gitarre Fred Eberle zur Klarinette und überraschte mit dieser musikalischen Einlage das gesamte Publikum.
Als weitere Besonderheit des Tages durften sich kurz vor der Mittagspause drei langjährige ehrenamtliche Mitarbeiter:innen und Mitentwickler:innen der Kinderleichtathletik im Verband über eine Ehrung freuen. Diese nahm WLV-Präsident Dieter Schneider persönlich vor (weitere Informationen zur Ehrung in der separaten Newsmeldung). Auch Wolfgang Killing – ehemaliger Direktor der DLV Trainer-Akademie in Mainz – war als Überraschungsgast vor Ort.
Nach dem Mittagessen, welches dankenswerterweise erneut vom Organisationsteam des Ostalbkreises übernommen wurde, leitete dann Oberbürgermeister Richard Arnold den zweiten Teil des Nikolauslehrgangs ein. Denn am Nachmittag durften sich die Fortbildungsteilnehmenden selbst ausprobieren. Aus einem Angebot von insgesamt sechs verschiedenen Workshops konnten die Trainer:innen drei unterschiedliche Angebote besuchen. Ob Springen an der Treppe oder im Gummitwist, Rhythmisierung durch Tanz, die Verbesserung der Schnelligkeit und Koordination oder disziplinspezifisches und spielerisches Mobilisations- und Kräftigungstraining – die Teilnehmenden durften selbst erleben, wie all diese Themen einen wichtigen Beitrag zu einem vielfältigen, altersgemäßen und ganzheitlichen Sprungtraining im Kindes- und Jugendalter leisten können.
Die Resonanz zum diesjährigen Nikolauslehrgang war überwältigend. „Ich freue mich, den WLV Nikolauslehrgang als Mitorganisatorin erlebt und so viel positive Rückmeldung erhalten zu haben“, so Bildungsreferentin Carina Sarandrea. Sie habe diese Veranstaltung als „neue“ Bildungsreferentin des WLV zum ersten Mal mitorganisiert und sei überwältigt gewesen von der guten Zusammenarbeit und dem Engagement jedes Einzelnen. So sei es kein Wunder, dass sich dieser Lehrgang über die 50 Jahre seines Bestehens zu solch einem Erfolgskonzept entwickelt habe, das jedes Jahr von zahlreichen Trainer:innen besucht würde.