Ein kompletter Medaillensatz für LAC-Athleten und ein Weltrekord
Der Saisonhöhepunkt sollte für vier Essinger Senioren-Leichtathleten die Europameisterschaft in Pescara (Italien) werden. Und nach ein paar Rückschlägen zu Beginn der 10-tägigen Meisterschaft ging es mehr als versöhnlich aus: Wolfgang Schmidt sprintete in der erstmals ausgetragenen Mixed-60-Staffel zu Gold (4:23,90 Minuten) und holte mit der 4x400 auch noch Silber (4:17,91 min). Martina Meissner gewann über die 80 Meter Hürden in persönlicher Bestzeit von 12,40 Sekunden Bronze gegen die internationale Konkurrenz. „Ein Mega-Erfolg, wir freuen uns für die Athleten. Ein kompletter Medaillensatz für die beiden! Aber alle Vier haben toll performed“, gratulierte LAC-Vorsitzender Rainer Strehle.
Für Martina Meissner (W40) begannen die Wettkämpfe schon gut, im Speerwurf erzielte sie neue persönliche Bestleistung von 32,20 Meter – damit wurde die Mehrkämpferin beachtliche Vierte unter den Spezialisten. Auch im zweitägigen Siebenkampf war sie mit ihren Leistungen zufrieden, lieferte über 800 Meter eine neue Bestzeit – und schrammte erneut als Vierte mit 4309 Punkten wieder knapp am Podest vorbei. „Das war nach Rang vier bei der WM in Polen schon das dritte Mal Holz in diesem Jahr“, zeigte sie sich als beste Deutsche im Klassement dennoch etwas enttäuscht. Umso größer der Jubel dann über den Bronzelauf über die Hürden, der sie mit der Deutschlandfahne aufs Siegertreppchen brachte. „Der Trainingsplan ist aufgegangen, das war dann der Lohn für die Mühen. Die Ehrenrunde nach dem Siebenkampf und die Siegerehrung auf dem Stockerl - das war schon echt toll. Das muss ich jetzt aber auch erstmal realisieren“, sagte Meissner.
Für Wolfgang Schmidt (M60) lief es aufgrund einer Erkältung anfangs ebenfalls nicht rund. Der zweifache deutsche Meister erreichte über 800 Meter nur Rang 21 und musste über 1500 Meter passen. Dafür war er dann ein wichtiger Leistungsbringer in den abschließenden Staffeln, die ihn zum doppelten EM-Medaillen-Gewinner machten.
Klaus Dieter Hutter (M60) lief über 300 Meter Hürden souverän ins Finale und kam dort in 49,84 Sekunden auf Rang fünf. Mit der 4x100-Meter-Staffel erreichte er auf Rang vier das Ziel, bevor ein Hexenschuss einen Start mit der 4x400 verhinderte.
Auch für Hartwig Vöhringer (M65) reichte es bei den Werfern nicht zur Medaille. Mit Saisonbestleistung im Speerwurf mit 42,49 Metern und Rang fünf sowie Rang neun mit dem Diskus für 38,83 Meter konnte er dennoch zufrieden sein. Im Werfer-Fünfkampf belegte er mit 3199 Punkten Rang sechs und war damit bester Deutscher.
„Es war in den zehn Tagen durchaus auch Leid dabei, aber das zeigt eben die zwei Seiten der Medaille und des sportlichen Wettkampfs. Insgesamt war es für uns als Ostälbler in internationaler Konkurrenz und als kleiner Verein bei einer Europameisterschaft ein super Ergebnis“, lobte Strehle seine Athleten