BWLA Hallen-Finals: Entscheidungen der Männer
13:00 Uhr 60 Meter
Felix Frühn und Patrick Domogala in 6,82 Sekunden, Felix Kunstein in 6,73 Sekunden – die Favoriten auf den Gesamtsieg hatten alle keine Mühe, ihre Zwischenläufe zu gewinnen. Man darf gespannt sein auf den direkten Vergleich im Finale mit den drei Mannheimern!
Dort schob sich Patrick Domogala zwischen die beiden Nachwuchs-Talente. Felix Kunstein legte mit 6,71 Sekunden die schnellste Zeit des Tagesvor: „Der Lauf war überragend. Start war gut und ich konnte auch nach 30 Metern, wo ich sonst meine Probleme hab, wieder hoch kommen und durchziehen.“ Patrick Domogala folgte in 6,80 Sekunden und Felix Frühn blieb in 6,84 Sekunden Bronze. Die Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften (6,85 sec) knackten damit alle drei.
16:40 Uhr 200 Meter
22,13 Sekunden für Marvin Hock (LG Region Karlsruhe) – das war gleich mal eine Ansage im ersten Zeitlauf. Diese Zeit blieb bis zum Schluss das Maß der Dinge, keiner war schneller. Auch für den zweiten des ersten Zeitlaufs reichte es für eine Medaille: Maximilian Dillitzer (VfL Sindelfingen) erzielte 22,32 Sekunden und gewann Silber.
Mit 400-Meter-Bronze-Lauf in den Beinen trat Michael Kucher (LG Staufen) an. In der zweiten Kurve bekam er mächtig Druck, konnte jedoch reagieren und setzte sich in 22,56 Sekunden durch, der bis dahin drittbesten Zeit, die auch in den weiteren zwei Zeitläufen nicht unterboten wurde. Nochmal Bronze für den Athleten im rot-weißen Trikot.
12:05 Uhr 400 Meter
Mutig ging er an, und brachte den ordentlichen Vorsprung auch über die zweite Runde ins Ziel: Michael Kucher 49,84 Sekunden legte im dritten Zeitlauf die bis dato schnellste Zeit vor.
Spannend wurde es nach einer flotten Durchgangszeit im nächsten Lauf. Hier pushten sich Adrian Engstler (TV Villingen) und Yannick Krings (VfL Sindelfingen) gegenseitig zu schnellen Zeiten. Das bessere Finish hatte der Villinger (49,76 sec vs. 49,91 sec), der damit auch die zwischenzeitliche Gesamtführung übernahm.
Doch dann folgte der letzte Zwischenlauf. Und Julian Reese. 49,35 Sekunden, Gold für den Sindelfinger, Silber für Adrian Engstler und Bronze für Michael Kucher.4
13:20 Uhr 800 Meter
Yannik Probst und Tom Heyer (SV Winnenden) machten Druck im ersten Lauf. Die beiden setzten sich von der Gruppe ab und holten auch die ersten beiden Plätze. Yannik Probst siegte für Karlsruhe in 1:57,07 Minuten vor Tom Heyer in 1:57,53 Minuten.
„Boah sind die schnell“, hörte man von der Tribüne, als der zweite 800-Meter-Lauf startete und direkt in gutem Tempo anging. Und tatsächlich: Omar Jammeh (MTG Mannheim; 1:53,19 min), Luis Schaich (SV Winnenden; 1:53,32 min) und Alexander Kessler (LG Region Karlsruhe; 1:53,61 min) liefen deutlich schneller und holten sich die Medaillen.
17:10 Uhr 1.500 Meter
Mit dem Startschuss vorneweg machte der Karlsruher Florian Zittel das Tempo. Eine Weile ließ Florian Kalb ihn gewähren, doch dann wurde es dem Tübinger offenbar zu langsam. Nach 900 Metern erhöhte er das Tempo deutlich, lief sich einen Vorsprung von 30 Metern heraus, mit dem er auf die Schlussrunde ging. Seine beiden Kontrahenten konnten zu diesem Zeitpunkt auch nichts mehr an der Situation ändern. Florian Kalb gewann deutlich in 3:54,31 Minuten vor Florian Zittel (3:59,55 min) und Friedrich Horn (LAV Stadtwerke Tübingen; 4:02,04 min).
17:30 Uhr 3.000 Meter
4 Runden vor Schluss war Marc Steinsberger (LG farbtex Nordschwarzwald) deutlich anzusehen, dass er nicht gewillt war, den Sieg an Dustin Uhlig (TSG 1845 Heilbronn) herzugeben. Die beiden hatten sich einen großen Vorsprung erlaufen und taktierten vor allem untereinander um das Tempo und die Führungsarbeit.
Und endlich, es lag in der Luft: 200 Meter vor dem Ziel packte Steinsberger eine unwiderstehliche Temposteigerung aus. 8:22,98 Minuten erzielte er, und lief damit auf der letzten Runde nochmal 10 Sekunden Vorsprung auf Dustin Uhlig raus! Dieser gewann Silber in 8:33,62 Minuten. Bronze ging an Silvan Rauscher (LAV Stadtwerke Tübingen; 8:36,87 min).
16:35 Uhr 60 Meter Hürden
Keine Frage war der Vorlaufsieg für Yannick Spissinger (MTG Mannheim; 7,94 sec). Er präsentierte sich hellwach und konzentriert. Ähnlich couragiert der Auftritt von Aleksander Gacic im zweiten Lauf. Der Sindelfinger gewann in 8,21 Sekunden.
Eine kleine Steigerung gelang dem Mannheimer im Finale: 7,91 Sekunden. Keine Saisonbestleistung, aber Bestätigung seiner sehr guten Form. Aleksander Gacic 8,12 Sekunden und Kristian Hren (TUS Metzingen) 8,55 Sekunden. „Der Lauf war ein bisschen holprig, bin nicht ganz zufrieden. Aber ich weiß, woran ich arbeiten muss, und das gilt es jetzt im Training umzusetzen, damit es auch im Wettkampf funktioniert“, sagte der neue Baden-Württembergische Meister nach seinem Final-Sieg.
10:30 Uhr Weitsprung
„Die Saison war bisher nicht so super, deshalb wollte ich mich einfach verbessern. Der letzte Versuch, der leider ungültig war, war nochmal deutlich besser. Von daher bin ich mit meinem Wettkampf sehr zufrieden“, äußerte sich Henry Behrens (SSV Ulm 1846) nach seinem Sieg mit 7,10 Metern gegenüber BW Leichtathletik auf Instagram.
7 Meter sprang außer ihm heute keiner. Robin Eibner (LG Gäu Athletics) kam auf 6,82 Meter, Noah Fischer (TV Herbolzheim) wurde Dritter mit 6,73 Metern.
14:30 Uhr Dreisprung
Julian Beyer (TSV Freudenstadt) hatte lange Schwierigkeiten, in den Wettkampf zu finden und vor allem, einen gültigen Versuch in die Grube zu setzen. 14,39 Meter aus dem zweiten Versuch waren nicht das, was er wollte. Im vorletzten Durchgang klappte es besser: 14,76 Meter, Gold.
Genau die von Julian zuvor vorgelegten 14,39 Meter sprang Oriol Osés Fernàndez im letzten Versuch und wurde Vizemeister. Tim Engfer (SV Stuttgarter Kickers) sprang mit 13,02 Metern die drittbeste Weite.
12:20 Uhr Hochsprung
Als „Hobby-Athlet“ betitelte er sich einst, nachdem er sein Trainingspensum verringert hatte und dennoch weiterhin die Hochsprung-Konkurrenz aufmischte. Und in der Tat – „seit 4 Monaten habe ich eigentlich nicht mehr trainiert“, gab Bruno Betz zu Protokoll. Umso erstaunlicher, was der Ulmer im Glaspalast wieder auspackte: An 2,10 Meter scheiterte er nur knapp. Bis dahin hatte er eine Serie ohne Fehlversuche hingelegt und auch 2,02 Meter im ersten Versuch übersprungen, seine Gold-Höhe.
Die Plätze 2 und 3 gingen an zwei U20-Athleten: Vereinskamerad Max Baur sprang im zweiten Versuch 1,90 Meter, Peter Dorado brauchte dafür drei Anläufe. Silber für Ulm, Bronze für die SG Walldorf Astoria.
15:25 Uhr Stabhochsprung
„Mann!“ Im letzten Versuch lief er durch und nahm sich selbst so die Chance, um Gold oder Silber mitzuspringen: Bronze für Ben Bichsel (LG Radolfzell; 4,70m), der mit seinem Wettkampf hörbar nicht zufrieden war.
Sein Coup von den BW Leichtathletik Jugend Hallen-Finals, als er mit 5,00 Metern Gold gewann, gelang Lion-Jerome Tür (LG Neckar-Enz) leider bei den Meisterschaften der Aktiven nicht noch einmal. Er übersprang 4,90 Meter und wurde Zweiter.
Nach 5,01 Metern griff Marec Metzger (VfL Sindelfingen) 5,10 Meter an – nicht aussichtslos. Unter lauter Unterstützung von Musikregie und den verbliebenen Athleten und Betreuern in der Halle riss er nur ganz knapp. Vielleicht hat er sich die Höhe für nächste Woche aufgehoben, wenn sowohl er als auch das restliche Podium der heutigen Meisterschaften mit guten Medaillenchancen bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften wieder im Glaspalast in Sindelfingen antreten werden. „Am Ende hat der Mut gefehlt für eine neue Höhe, damit bin ich noch nicht so vertraut“, sagte Marec anschließend im Interview auf Instagram – na dann wünschen wir viel Mut für nächste Woche!
16:20 Kugelstoß
Ein lauter Schrei begleitete seinen vierten Versuch: 20,60 Meter erzielte Bob Bertemes im Trikot der MTG Mannheim – eine starke Weite, auf die er im letzten Durchgang sogar noch 20,62 Meter folgen ließ. Bei den Deutschen Meisterschaften ist der Luxemburger nicht startberechtigt, in Sindelfingen allerdings holte er sich verdient den Baden-Württembergischen Titel. „Ich hätte gerne mal einen richtig getroffen, aber zwei Versuche über 20,60 Meter ist auf jeden Fall Tendenz steigend. Passt schon!“
Cedric Trinemeier erzielte im letzten Versuch auch eine gute Weite, konnte sie aber überhaupt nicht im Ring halten. So blieb es bei Silber. Das hatte er sich erst im Durchgang zuvor mit 18,28 Metern erobert. Vom Silberrang verdrängt worden im Durchgang zuvor war Silas Ristl. Der Essinger konnte im letzten Versuch nicht kontern. Es blieb bei Bronze und 18,25 Metern.
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